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Es werden Posts vom Juni, 2022 angezeigt.

Alfred Döblin 65. Todestag

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Alfred Döblin starb vor 65 Jahren am 26. Juni 1957 in Emmendingen. Alfred Döblin war ein deutscher Arzt, Psychiater und Schriftsteller. 1938 emigrierte er als einer der Letzten aus Deutschland. Sein episches Werk umfasst mehrere Romane, Novellen und Erzählungen, daneben verfasste er unter dem Pseudonym »Linke Poot« satirische Essays und Polemiken. Als führender Expressionist und Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland integrierte Döblin früh das Hörspiel und Drehbuch in seinem Werk. Er schrieb Erzählungen und Aufsätze, fand aber keinen Verleger. Im Ersten Weltkrieg war er Kasernenarzt. Der S. Fischer Verlag brachte seine ersten Romane heraus, nicht gerade Bestseller, aber langsam begann Döblin, in der Welt der Literatur ein Begriff zu werden. Da war er Anfang 40 und Berlin, das Berlin der 20er Jahre, die Großstadt, das war, so sagte er, "das Benzin, mit dem sein Motor läuft". Er war Mitbegründer der expressionistischen Zeitschrift "Der Sturm&quo

E.T.A. Hoffmann 200. Todestag

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E.T.A. Hoffmann starb vor 200 Jahren am 24. Juni 1822 in Berlin. E.T.A. Hoffmann ist einer der großen deutschen Dichter der Romantik und gilt er als Meister des Unheimlichen in der Literatur. Mit seinen bizarr-phantstischen Erzählungen schuf er eine neue Erzählform, deren übersinnliche Motive und groteske Züge auf die ganze Weltliteratur wirkten - von von E. A. Poe bis zu Oscar Wilde. Nach dem Gymnasium in Königsberg studierte er von 1792 bis 1795 Jura. Als Referendar arbeitete er 1796 in Glogau und 1798 in Berlin. Ab 1800 arbeitete er als Assessor in Posen, wurde strafversetzt nach Plozk in Polen. 1807 ging er nach Berlin zurück und verdiente seinen Lebensunterhalt von nun an als Musiker, Zeichner und Literat. 1808-1813 war er Kapellmeister, Komponist und Musikkritiker in Bamberg und erlebte mit den ersten phantastischen Erzählungen seinen Durchbruch als Schriftsteller. Ab 1814 lebte er wieder in Berlin und war führendes Mitglied der "Serapionsbrüder", eines litera

»Ein Sommernachtstraum« - eine heitere Komödie von William Shakespeare

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»Ein Sommernachtstraum« (engl. »A Midsummer Night's Dream«) ist eine heitere Komödie von William Shakespeare. Das von seinem Thema eher nordisch angehauchte Stück ist eine historisch inspirierte, adaptive Geschichte und spielt zur Sommerzeit im antiken Athen und in einem an die Stadt angrenzenden verzauberten Wald. William Shakespeares märchenhafte Liebesgeschichte, die gleichzeitig ein Verwirrspiel um Träume und Identitäten ist, gehört heute zu den meistgespielten Stücken des berühmten englischen Dramatikers. Theseus, Herzog von Athen, ist im Begriff Hippolyta zu heiraten, die Königin der Amazonen. Noch vier Tage sind es bis zur Hochzeit. Diese Frist setzt er auch Hermia, die sich entscheiden muss, ob sie nach dem Willen ihres Vaters den ungeliebten Demetrius oder - unter Androhung des Todes - den von ihr heiß geliebten Lysander zum Mann nehmen will. Sie entscheidet sich für Lysander und flüchtet mit ihm in den Wald. Ihre Freundin Helena, die ihrerseits und leider unerwid

Salman Rushdie 75. Geburtstag

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Salman Rushdie wurde vor 75 Jahren am 19. Juni 1947 in Bombay geboren. Salman Rushdie ist ein britisch-indischer Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Literatur gehört. Seine Erzählungen reichert er mit Elementen aus der Märchenwelt an. Dieses Vermischen von Mythos und Fantasie mit dem realen Leben wird als "Magischer Realismus" bezeichnet. Rushdie gilt als das indische Pendant zu Gabriel García Márquez. Der Schriftsteller schrieb mit Vernunft und Phantasie gegen religiöse Hetze. Mit seinem Roman »Mitternachtskinder« wurde er weltberühmt. Mit seinem 1988 erschienenen Roman »Die satanischen Verse« hatte er sich den Zorn vieler Muslime zugezogen, die sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt fühlten. Im Februar 1989 verkündete der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini einen Mordaufruf ("Fatwa"), mit einer "Belohnung" von einer Million Dollar. Er beschuldigte den Schriftsteller, den Islam beleidigt zu h

»Die Bibliothek von Babel« von Jorge Luis Borges

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Die Bibliothek von Babel ist eine Erzählung von Jorge Luis Borges und gleichzeitig der Titel einer von Borges herausgegebenen Buchreihe phantastischer Literatur. Ein schmaler Reclam-Band mit einem Umfang von 82 Seiten, der es in sich hat: Borges ist ein rätselhafter Autor fast von der Dimension eines Kafka. I Insgesamt enthält die Ausgabe 6 Erzählungen und ein Nachwort von José a Friedl Zapata. In der ersten Erzählung unter dem Titel "Der Unsterbliche" ist der Ich-Erzähler ein römischer Militärtribun. der die Stadt der Unsterblichen findet und selbst unsterblich wird. 1950 stirbt er doch, da er sich an einem Dorn infiziert. < br /> Die zweite Erzählung ist die oben bereits Erwähnte. Darin erfindet eine Geheimgesellschaft eine Welt und gibt diese häppchenweise der realen Welt zur Kenntnis. Die neue Weltsicht steht in der Nachfolge von "dialektischen Materialismus, Antisemitismus, Nazismus, die die Menschen betörten" (S.39) und wird, der düsteren Pr

Ben Jonson 450. Geburtstag

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Ben Jonson - eigentlich Benjamin Jonson - wurde vor 450 Jahren am 11. Juni (unsicher) 1572 als Sohn eines protestantischen Geistlichen in London Westminster geboren. Ben Jonson war ein englischer Bühnenautor und Dichter. Neben William Shakespeare gilt Ben Jonson als der bedeutendste englische Dramatiker der Elisabethanischen Zeit und der Renaissance. Jonson sah sich als gelehrten Dichter und war in der Weiterführung der Renaissance ein glühender Verehrer der antiken, besonders der römischen Literatur, ohne damit jedoch in irgendeiner Weise eine Weltfremdheit zu verbinden oder auf die Entwicklung eines eigenen literarischen Profils zu verzichten. Ausgehend von der römischen Komödie begründete er vor allem eine neue Form der satirischen Sittenkomödie, die bis in das 18. Jahrhundert bestehen blieb. Jonson verstand sich nicht nur als Dramatiker, sondern stets auch als Lyriker, der seine Dichtung auf der Grundlage antiker Gattungen wie Epigramm, Epitaph, Epistel oder Ode gestaltete.

»Der Steppenwolf« von Hermann Hesse vor 95 Jahren erschienen

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Der Steppenwolf Vor 95 Jahren wurde Hermann Hesses Roman »Der Steppenwolf« am 1. Juni 1927 - einen Monat vor Hesses 50. Geburtstag - veröffentlicht. Der Roman ist das meistgelesenste Werk Hesses, welches eine Leserschaft auf der ganzen Welt gefunden hat. »Der Steppenwolf« ist ein sehr vielschichtiger Roman und eines der vielschichtigesten Werke der Literaturgeschichte: Er ist Gesellschafts-, Kultur- und Zeitkritik wie auch Psychoanalyse und Seelendiagnose, welche der Autor in seinem Werk vereinigt. Er hat in diesem Seelenroman ein Grundmotiv der Künstlerproblematik der Moderne gestaltet. Der Roman »Der Steppenwolf« ist ein experimenteller Roman der großen Seelenentfaltung und erzählt von der Selbstbespiegelung der Seele - er ist eine Kritik der Gesellschaft und eine Persönlichkeitsanalyse gleichermaßen. Ein Roman über einen feinsinnigen Menschen names Harry Haller. Harry Haller, der Protagonist des Romans, leidet an einer starken Seelenpein und inneren Zerrissenheit, die au